Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)
Gründe für Auswahl: Im Alpenvorland entlang des Lechs und der Isar, ansonsten sehr seltene Art (s. SCHÖNFELDER & BRESINSKY 1990: Karten-Nr. 1565) östlich des Ammersees. Derzeit im Gebiet zwischen Ammersee und Starnberger See nur ein Wuchsort bekannt.
Rote-Liste Einstufung Bayern: Nicht gefährdet (in den Alpen in der alpinen Stufe häufig!).
Rote-Liste Voralpines Hügel- und Moorland: Stark gefährdet (Grad 2).
Standort: Am Wuchsort auf trockenen, kalkreichen, flachgründigen Böden, meist in Süd- und/oder Westexposition.
Pflanzengemeinschaft: Am Standort als konkurrenzschwache Polsterpflanze in lückigen Ausbildungen des Graulöwenzahn-Erdseggenrasens (Pulsatillo-Caricetum humilis). Artenschutzbedeutsame Arten in unmittelbarer Vergesellschaftung mit Globularia cordifolia, Calamintha alpina, Gentiana clusii, Gentiana verna, Globularia punctata, Leontodon incanus, Pulsatilla vulgaris, Teucrium montanum, Thesium rostratum.
Maßnahmen: Pflegemahd am Standort in der bisherigen Form aufrechterhalten; Besucherbetrieb besser lenken, um Trittschäden einzudämmen (Beschilderung verbessern, Kontrollgänge durch Naturschutzwacht!).
Generelle Beurteilung der Ergebnisse: Ältere Vergleichszahlen zu dem Vorkommen der Herzblättrigen Kugelblume im untersuchten Gebiet liegen nicht vor. Die vorliegenden Daten eignen sich für künftige vergleichende Monitoring-Untersuchungen zu dem aus pflanzengeografischer Sicht bemerkenswerten Vorkommen dieser Art.
Bearbeiteter Auszug aus: B. Quinger "Erhaltungszustand einiger hoch bedrohter und einiger landkreis-bedeutsamer Gefäßpflanzen im Lkr.STA" 2017; Seite 99 ff
Gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale