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Windkraft

Wenn im Würmtal die Wogen hochgeschlagen sind bei der Windkraftplanung, v. a.  in Gauting, ist das leider keine Überraschung! Fehlende bzw. mangelhafte Informationen locken ganz leicht Leute aus der Reserve, die Verschwörungstheorien, Falschmeldungen und verdrehten Argumenten aufsitzen. Diese wurden nicht zuletzt auf der Veranstaltung der Windkraftgegner am 24.04.2024 in Gauting vom ehemaligen Umweltsenator Hamburgs, Dr. Vahrenholt, verbreitet. Er behauptete fälschlicherweise, es gäbe hier bei uns nicht genug Wind zum rentablen Betrieb von Windkraftanlagen (WKA) - dabei verschweigt er die Entwicklung von Schwachwind-Anlagen, die genau für unsere Gegend konzipiert sind, und z. B. in Berg sehr rentabel laufen (s. u.). 

Dann macht er den Stromkunden Angst, sie müßten fürs Abstellen des Stroms von WKAs zahlen, wenn es anderswo zuviel davon gäbe, denn den WKA-Betreibern würden garantierte Einnahmen zustehen - dann ist das oft der Strom aus "schmutzigen" Kraftwerken, die unsere Umwelt immer noch belasten. Wir kommen mit der Energiewende, dem damit verbundenen Schutz der Artenvielfalt und einer gesicherten Zukunft ohne Klimakatastrophen nicht weiter, wenn wir uns von falschen Propheten leiten lassen! 

Ein paar Fakten zur Windkraft in Berg (von WindRat, Protect the Planet – Gesellschaft für ökologischen Aufbruch): 

In der Gemeinde befindet sich seit 2015 ein Windpark mit vier Windrädern und einer installierten Leistung von 12.000 Kilowatt. Die 8.488 Einwohner(Stand: 30. September 2022) verbrauchen jährlich 25.900 MWh (04.07.22 - 03.07.23). Die vier Anlagen produzierten im Jahr 202124.994 MWh (96,4 % des eigenen Verbrauchs) und sparten jährlich zwischen 12.800 und 19.200 Tonnen Treibhausgase ein. Seit sieben Jahren erwirtschaftet die Gemeinde Berg gemeinsam mit vielen weiteren Anteilseignern kontinuierlich Gewinne. 

Zu den größten Anteilseignern gehören neben der Gemeinde Berg die Gemeinde Gaißach, die Stadtwerke Bad Tölz und die Raiffeisenbank Starnberg Herrsching Landsberg e.G. Bis zum Jahr 2023 war ursprünglich eine Auszahlung von 37 Prozent der Kapitaleinlage veranschlagt. Bis heute wurden tatsächlich auf Grund der hohen Strompreise eine Auszahlung von 67 Prozent erreicht. Im Jahr 2023 erhielt die Gemeinde Berg 300.000 Euro aus dem Betrieb des Windparks. Hinzu kommen noch 67.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen, die deutlich früher als geplant erzielt werden konnten. 

Der BUND Naturschutz hat zur Windkraftplanung eine Frage-Antwort-Liste (FAQ) erstellt, die jeder lesen und sich dann ein eigenes Bild davon machen kann, welche Meinung wir zu diesem Thema haben. 
bund-naturschutz.de/energiewende/erneuerbare-energien/faq-windkraft 
Text: Günter Schorn 
Photo: BN Archiv Alexandra Struck