Berg-Lauch (Allium senescens subsp. montanum)
Gründe für Auswahl: Im Alpenvorland sehr seltene Art (s. SCHÖNFELDER & BRESINSKY 1990: Karten-Nr. 2061) mit Vorkommens-Schwerpunkt in an der Ostseite des Ammersees auf den dort vorkommen flachgründigen Pararendzinen über kalkreich-kiesigem Moränenmaterial. Echte Primär-Standorte wie Felssimse und Felsrasen, wie es etwa in der Fränkischen Alb zu beobachten ist, fehlen im Lkr. Starnberg.
Rote-Liste Einstufung Bayern: Vorwarnstufe (Grad V).
Rote-Liste Voralpines Hügel- und Moorland: Stark gefährdet (Grad 2).
Standort: Mäßig trockene bis trockene kalkreiche, flachgründige Böden, meist in Süd- und/oder Westexposition.
Pflanzengemeinschaft: Vorwiegend in Graulöwenzahn-Erdseggenrasen (Pulsatillo-Caricetum humilis).
Artenschutzbedeutsame Arten in unmittelbarer Vergesellschaftung mit Allium senescens subsp. montanum:Aster amellus,Calamintha alpina, Globularia cordifolia und G. punctata, Potentilla arenaria, Pulsatilla vulgaris Teucrium montanum.
Derzeitiger Bestand: An zwei Standorten im Landkreis mit mindestens 621 bzw. 364 blühenden und fruktifizierenden Trieben überraschend großer und vitaler Bestand.
Spezifische Gefährdungen an den Wuchsorten: Derzeit keine erkennbar, außer der ganz generell geltenden zu hohen Freizeitbelastung.
Spezifische Maßnahmen: Pflegemahd in der bisherigen Form aufrechterhalten; Besucherbetrieb besser lenken, um Trittschäden einzudämmen (Beschilderung verbessern, Kontrollgänge durch Naturschutzwacht!). Durch Einrichtung eines mindestens 20 Meter breiten Pufferstreifens vor Nährstoffeinträgen aus landwirtschaftlichen Nutzflächen sichern.
Generelle Beurteilung der Ergebnisse zur Art: Der Berg-Lauch verfügt über zwei anscheinend vitale Vorkommen im Landkreis Starnberg.
Bearbeiteter Auszug aus: B. Quinger "Erhaltungszustand einiger hoch bedrohter und einiger landkreis-bedeutsamer Gefäßpflanzen im Lkr.STA" 2017; Seite 99 ff
Gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale