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Natur vor der Haustür

Gefährdete Pflanzen im Landkreis Starnberg

Auswahl einiger hoch bedrohter und bedeutsamer Gefäßpflanzen im Landkreis Starnberg

Ausführlichere Studieninformationen von Dipl.-Biol. Burkhard Quinger zum aktuellen Erhaltungszustand der jeweiligen Pflanzen erhalten Sie durch einen Klick zum ganzen Artenportrait.

Fotos und ausführliche Artenportraits: Quinger, B. (2017): Erfassung des derzeitigen Erhaltungszustands einiger nach der RL Bayern hoch bedrohter sowie einiger ausgewählter landkreis-bedeutsamer Gefäßpflanzen-Arten im Lkr. Starnberg. Mit Lösungsmöglichkeiten innernaturschutz-fachlicher Zielkonflikte. 109 S.; Gutachten i.A. des Bund Naturschutz, KG Starnberg; Pj.-Nr. 295/17; geförd. aus Mitteln d. Glücksspirale; Herrsching-Wartaweil. 
 


Weißes Veilchen (Viola alba)

Das stark gefährdete Weiße Veilchen ist eine Waldpflanze aus der Familie der Veilchengewächse. Es blüht zwischen März und April meist am Rand sonniger Buchenwälder und ist an mehreren Standorten im Landkreis Starnberg zu finden. In seiner Umgebung wachsen gerne Gräser, krautige Pflanzen und Moose.

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Berg-Lauch (Allium senescens subsp. montanum)

Der Berg-Lauch wächst am besten auf mäßig trockenen, kalkreichen, durchlässigen Böden meist in Süd- oder Westexposition. Im Alpenvorland kommt er sehr selten vor. Die krautige Pflanze gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Die duftenden rosa-farbenen Blüten des Zwiebelgewächses locken von Juli bis September vor allem Wildbienen an. 

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Kalk-Aster (Aster amellus)

Die Kalk-Aster gehört zur Familie der Korbblütler. An den margaritenartigen lilafarbenen Blüten erfreuen sich zwischen Juli und Oktober vor allem Wildbienen, aber auch Schmetterlinge, Raupen, Schwebfliegen und verschiedene Käfer. Wild wächst die Pflanze bei uns an sonnigen Gebüschen und Wäldern, an Wegrainen und in Kiefernwäldern auf kalkhaltigen, trockenen Böden. 

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Scheidige Kronwicke (Coronilla vaginalis)

Die Scheidige Kronwicke  oder Scheiden-Kronwicke gehört der Familie der Hülsenfrüchtler an und gedeiht am besten auf warmen, kalkhaltigen, auch steinigen Böden. Von Mai bis Juli blüht sie gelb.

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Abbiss-Pippau (Crepis praemorsa)

Der Abbiss-Pippau oder Abgebissene Pippau hat seinen Namen durch die Form seiner Wurzel erhalten, die wie kurz abgebissen erscheint. Die krautige Pflanze blüht gelb von Mai bis Juni und gehört zur Familie der Korbblütler. Sie gedeiht am besten auf mäßig trockenem, evtl. kalkreichen Boden am Waldrand oder im lichten Wald. In Bayern gilt der Abbiss-Pippau als stark gefährdet. 

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Frühlings-Enzian (Gentiana verna)

Der Frühlingsenzian gehört der Familie der Enziangewächse an und wird u. a. auch Schusternägele oder Himmelsstengel genannt. Von März bis August leuchten seine blauen Blüten, die vor allem bei Tagfaltern und Wildbienen beliebt sind. Mit etwas Glück blüht er im Herbst sogar ein zweites Mal. Der Frühlingsenzian gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf stickstoffarmem, kalkhaltigem Boden. 

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Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)

Die Herzblättrige Kugelblume wächst teppichartig. Der wintergrüne Halbstrauch aus der Familie der Wegerichgewächse gedeiht am besten auf kalkhaltigem, nährstoffarmem Boden an sonnigen Standorten. Von Juni bis Juli zeigen sich ihre blauen bis violetten Blüten, die vor allem den Wildbienen reichlich Pollen liefern.

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Feuerlilie (Lilium bulbiferum)

Die Feuerlilie, die zur Familie der Liliengewächse gehört bildet eine Ausnahme unter den sonst stark duftenden Arten der Gattung Lilium: sie duftet nicht. Mit ihren roten oder orangenen Blüten lockt sie von Mai bis Juli dennoch zahlreiche Tagfalter zur Bestäubung an. Besonders gut gedeiht die Zwiebelpflanze auf kalkhaltigen, nährstoffreichen, durchlässigen Böden an einem warmen, sonnigen Standort.

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Klebriger Lein (Linum viscosum)

Die zur Familie der Leingewächse gehörende Pflanze wächst auf mäßig trockenen, aber auch wechseltrockenen bis wechselfeuchten, nährstoffarmen, kalkreichen Böden. Sie stellt eine charakteristische Pflanzenart auf Kalkmagerrasen dar. In der Blütezeit zwischen Juni und August zeigen sich ihre Kronblätter kräftig rosa mit dunkelroten Äderchen. Kommt die Pflanze jedoch in einen Trockenzustand, färben sich die Blütenblätter blau. 

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Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)

Dass die Hummel-Ragwurz zur Familie der Orchideen gehört ist offensichtlich. Mit ihrem Erscheinungsbild nutzt sie einen besonderen Trick, um Bestäuber in der Blütezeit zwischen Mai und Juni anzulocken. Denn die rötlich-braune Zeichung ihrer Blütenlippe erscheint bestimmten Bienenmännchen wie ein paarungsbereites Weibchen. Durch die stattfindende “Pseudokopulation” wird jede Menge Pollen von den männlichen Insekten aufgenommen und weitergetragen. Am besten gedeiht die Hummel-Ragwurz auf mäßig trockenen, kalkhaltigen Böden wie Kalk-Magerwiesen oder Halbtrockenrasen.

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Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata subsp. ustulata)

Das Brand-Knabenkraut ist das kleinste Knabenkraut. Es verdankt seinen Namen der Farbe seiner Blüte: Die vielen kleinen Knospen an einer walzenförmigen Ähre haben zunächst eine schwarz-braune Färbung. Öffnen sich die Blüten dieser Orchideenart, zeigen sie ein charakteristisch “angebranntes” Aussehen. Nach dem vollständigen Öffnen, erscheinen die Blüten dann hell. Als Bestäuber für diese spezielle Art gelten Raupenfliegen von April bis Ende Mai. In den Alpen blüht das Brand-Knabenkraut oft erst im Juni auf und bleibt bis Juli erhalten. Die Pflanze wächst auf basischem bis schwach saurem, mäßig trockenem Boden v.a. auf Bergwiesen und extensiven Mähwiesen, manchmal aber auch in lichten Wäldern.

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Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)

Der Name “Gewöhnliche Küchenschelle” hat nichts mit der Küche zu tun. Er entstand im Laufe der Zeit aus “Kühchenschelle”, mit der die Glocke einer kleinen Kuh bezeichnet wird. Denn im halb geschlossenen Zustand ähnelt die Blüte der Glocke einer Almkuh. Wenn sie zwischen März und Mai geöffenet ist, bietet sie reichlich Nektar und Pollen für Bienen und Hummeln. Das Hahnenfußgewächs gilt als typische Trockenpflanze, die ihren natürlichen Standort in lichten Kiefernwäldern und auf Magerrasen auf kalkreichem Boden und in sonniger Umgebung hat. Pulsatilla vulgaris kann Haut- und Schleimhäute reizen und ist für Hunde sogar sehr giftig.

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Sand-Veilchen (Viola rupestris)

Das Sand-Veilchen, das zur Familie der Veilchengewächse gehört, wächst als sommergrüne Halbrosettenstaude. Am besten gedeiht es auf trockenen, nährstoffarmen, kalkhaltigen Sandböden in lichten Kiefernwäldern oder auf Trockenrasen. Die kaum duftenden, lilafarbenen bis weißen Blüten öffnen sich von Mai bis Juni und werden meist durch Bienen bestäubt.

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Echte Mondraute (Botrychium lunaria)

Die unscheinbare Pflanze gehört zur Familie der Natternzungengewächsen. Ihr Name entstammt einem Aberglauben aus dem Mittelalter, demzufolge die halbmondförmigen Blätter der Echten Mondraute in der Nacht leuchten. Damit sie ihre Zauberkräfte entfalten kann, so der Glaube, musste die Pflanze bei Vollmond gesammelt werden. Der Farn wächst am besten zwischen Mai und Juni in sonniger Lage auf mäßig trockenem, mineralstoffreichem, aber eher kalkarmem, sandigem Boden. Man findet ihn am Wegesrand, auf Magerrasen oder in lichten Kiefernwäldern. 

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Labkrautblättrige Wiesenraute (Thalictrum simplex subsp. galiodes)

Die Labkrautblättrige Wiesenraute ist bayernweit nur noch sehr selten anzutreffen. Die Pflanze, die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört, gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf nährstoffarmem, leicht feuchtem Kalkboden. Sie blüht zwischen Juni und Ende Juli und wird durch Insekten sowie durch den Wind bestäubt.

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Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica)

Das Wald-Läusekraut gehört der Familie der Sommerwurzgewächse an. Es wächst meist an sonnigen Standorten auf Feuchtwiesen in Wäldern, in Flach- und Quellmooren sowie an Grabenrändern. Der Name leitet sich aus seiner früheren Verwendung gegen Läuse ab. Der Gehalt an dem sekundären Pflanzenstoff Aucubin macht das Wald-Läusekraut zur Giftpflanze. Doch wegen seines schlechten Geschmacks und Geruchs wird es vom Weidevieh gemieden. Viele der rosa Blüten, die von Mai bis Juli Insekten anlocken, scheinen dennoch angefressen. Dies erledigen die Hummeln, die die seitlichen Abschnitte der Blüte anbeißen müssen, um mit ihrem kurzen Rüssel an den begehrten Nektar zu gelangen. 

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Buxbaums Segge (Carex buxbaumii)

Die Buxbaum-Segge gehört zur Familie der Sauergrasgewächse. Sie gedeiht an sehr nassen, überstauten Standorten auf nährstoffarmem Boden. Habitate sind v. a. verschiedene Moortypen, Moorwiesen, verlandete Teiche sowie Pfeifengraswiesen.

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Langblättriger Sonnentau (Drosera longifolia)

Der fleischfressende Langblättrige Sonnentau aus der Familie der Sonnentaugewächse fängt mit seinen langen Blättern vor allem Fliegen. Aber auch kleine Schmetterlinge bleiben zuweilen kleben. Seine Drüsenhaare fixieren die Beute und geben bestimmte Enzyme ab, womit der stundenlange Verdauungsprozess beginnt. Der Langblättrige Sonnentau ist in verschiedenen Moorgebieten zu finden. Durch den Tierfang passt sich die Pflanze an stickstoffarme Standorte an. Die weißen Blüten, die zwischen Juni und August auftreten, werden sowohl fremd- als auch selbstbestäubt.

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Natternzunge (Ophioglossum vulgatum)

Die Natternzunge weist ein zweigeteiltes Blatt auf: einen eiförmigen, unfruchtbaren Teil und einen ährenartige schmalen fruchtbaren Teil. Von Juni bis Juli werden die Sporen der Farnpflanze reif. Das Gewächs aus der Familie der Natternzungengewächse gedeiht an nährstoffarmen, frischen bis feuchten Standorten in regelmäßig überfluteten Wäldern, auf Moorwiesen und feuchten Magerwiesen.

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Blauer Sumpfstern (Swertia perennis)

Der Blaue Sumpfstern wird auch Sumpf-Tarant oder Moorenzian genannt. Er gehört der Familie der Enziangewächse an. Seine blauen bis violetten Blütenblätter sind sternförmig ausgebreitet und tragen dunkelviolette Streifen oder Punkte. In der Blühzeit von Juni bis Oktober sorgen vor allem Fliegen und Käfer für die Bestäubung. Am besten gedeiht der Blaue Sumpfstern an kalkreichen, nährstoffarmen Standorten im Bereich von Sumpf- oder Moorgebieten. 

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Schlauch-Enzian (Gentiana utriculosa)

Der Schlauch-Enzian aus der Familie der Enziangewächse gedeiht am besten auf dauerhaft nassen Flächen und kalkreichem Boden. So wächst er beispielsweise in Quellmooren, auf feuchten Almflächen, dauerfeuchten, in zeitweise durchströmten Rinnen oder auf durchsickerten Bachschottern. Von Mai bis August blüht der Schlauch-Enzian in seiner typisch blauen Farbe.

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Strickwurzel-Segge (Carex chordorrhiza)

Die Strickwurzel-Segge, die zur Familie der Sauergrasgewächse gehört, wird auch als Ranken-Segge, Fadenwurzelige Segge oder Schnurwurzel-Segge bezeichnet. Sie gedeiht am besten auf überschwemmtem, offenem und schlammigen, z.T. auch kalkhaltigen Boden. So besiedelt sie vor allem Hochmoorschlenken, Zwischenmoore und bildet an Moorgewässern Schwingrasen. Die Blütezeit der Strickwurzel-Segge liegt zwischen Mai und Juni.

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Strauch-Birke (Betula humilis)

Die Strauch-Birke, die auch als Niedrige Birke bezeichnet wird gehört zur Familie der Birkengewächse. Der niedrige, reich verzweigte Strauch mit brauner Rinde wächst bevorzugt auf nassen, stickstoffarmen Böden, etwa in Zwischenmooren und an Moorrändern. Die gelb-grünen Blüten, die sich von April bis Mai zeigen, sind als Kätzchen angeordnet. 

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Frauenschuh (Cypripedium calceolus)

Der Frauenschuh gilt als Königin der europäischen Orchideenfamilie. Unter den heimischen Orchideen hat er die größte Blüte. Die Pflanze bevorzugt warme Standorte vor allem an Waldrändern und in sonnigen Waldlichtungen. Sie meidet allerdings Orte in voller Sonne im offenen Land (Halblicht-/Halbschattengewächs). Der Frauenschuh wächst auf frischem bis mäßig trockenem, kalkreichem, sandig-lehmigem, humosem Boden. Für ihre Entwicklung lässt er sich Zeit: Nach mehreren unter- und oberirdischen Stadien erscheint das erste Blatt erst nach etwa vier Jahren und bis zur Ausbildung der ersten Blüte im April bis Anfang Juli vergehen bis zu zehn Jahre. Zu ihren Bestäubern zählen dann vor allem bestimmte Wildbienenarten. 

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Hartmanns Segge (Carex hartmanii)

Die Hartmanns Segge gehört der Familie der Sauergrasgewächse an. Sie gedeiht am besten an wechselfeuchten, mäßig nährstoffreichen, schwach sauren Standorten auf Torf- oder Mineralboden, wie beispielsweise nassen Moorwiesen. Ihre dichtblütigen zylindrischen Ähren sind zwischen Mai und Juni erkennbar. 

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Schwarzwerdende Platterbse (Lathyrus niger)

Die Schwarzwerdende Platterbse, die auch Schwärzende Platterbse genannt wird, gehört der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosen) an. Sie ist eine wärmeliebende Waldpflanze, die gerne auf mäßig trockenem, kalkhaltigen, nährstoffreichem Boden bevorzugt an warmen Südhängen in sonniger bis halbschattiger Lage wächst. Ihre pinkfarbenen Blüten, die sich beim Verblühen nach blau verfärben, locken zwischen Mai und Juli vor allem Wildbienen an. 

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