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Artenschutz

Natur vor der Haustür

Amphibienschutz

In den ersten wärmeren Spätwinternächten beginnen die Amphibien mit ihrer Wanderung. Kröten, Frösche und Molche versuchen ihre Laichgewässer zu erreichen sobald es nachts mindestens 5 °C hat und einigermaßen feucht ist. Dort, wo sie in größerer Zahl Straßen überqueren müssen, helfen wir ihnen bei der Wanderung, damit sie ihre Laichgewässer lebend erreichen können.

Dazu werden von der Straßenmeisterei, von den Gemeinden oder von uns Zäune aufgestellt. Wir sammeln die Tiere dann ein.

Betreute Amphibienübergänge befinden sich in Gilching an der Bodenseestraße, der Melchior-Fanger-Straße und bei Rottenried. In Weßling wird die Straße bei Gut Mischenried nachts gesperrt, in Wörthsee die Kuckuckstraße. Hier ist die Situation besonders kritisch, weil die Straße nur bei großen Wanderaufkommen gesperrt wir, aber auch in den anderen Nächten sind Tiere und Menschen unterwegs. An der Autobahnabfahrt Wörthsee steht ein Zaun an der Begleitstraße. In Herrsching gibt es Wanderungen an der Hechendorfer Straße und der Rieder Straße. Außerdem in Widdersberg am Widdersberger Weiher und entlang der Seacht’n zwischen Andechs und Machtlfing. Die Wanderstrecke südwestlich von Gut Hüll an der Römerstraße liegt hinter einer Kuppe und ist damit schlecht einsehbar. In Krailling beim Bauhof an der Sanatoriumswiese wandern die Amphibien über die schlecht einsehbare Kreuzung am »Erlebnisweiher« beim Gartenbauverein. Hier ist Vorsicht geboten, da keine Zäune aufgestellt werden können. In Hausen sind es hunderte von Kröten und Grasfröschen, die in den Dorfweiher zum Ablaichen wollen und zum Teil erst über die Staatstraße gebracht werden müssen, aber auch innerorts sind haufenweise Amphibien unterwegs. Am Buchhof wandern die meisten Tiere einfach den Zaun entlang und queren die Straße nicht, aber auch hier muss man aufpassen, weil sie am Ende des Zauns gerne auf der Straße weiterlaufen. Auf der Straße von Andechs Richtung Kreuzung Widdersberg/Herrsching/Frieding wandern die Tiere zum Egelsee.

Die Amphibien an den betreuten Wanderwegen werden erfasst. Auf der folgenden Seite können Sie sehen, wie sich die Amphibenzahlen im Laufe der Jahre in unserem Landkreis entwickelt haben: www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/wanderwege/statistik

Nicht nur der Straßenverkehr, sondern besonders der Verlust an geeigneten Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden und Gülle, sowie der Rückgang an Insektenarten und Individuen machen den Amphibien in Deutschland zu schaffen. Der BUND Naturschutz sucht für einzelne Wanderstecken immer wieder Freiwillige, die dabei helfen wollen die Tiere heil über die Straße zu bringen. Interessierte wenden sich am besten an die Geschäftsstelle der Kreisgruppe Starnberg, damit sie gezielt und sinnvoll eingesetzt werden können:
Tel. 08152 3990025 | starnberg@bund-naturschutz.de

Ohne diese jährlichen Aktionen würde es noch deutlich schlechter um die Amphibienpopulationen stehen. Bayernweit kümmern sich rund 6.000 freiwillige Helferinnen und Helfer des BUND Naturschutz, unterstützt von Straßenbaubehörden und Gemeinden seit Jahrzehnten um die wandernden Tiere an den Straßen. Diese bayernweite Aktion rettet jährlich 500.000 bis 700.000 Amphibien das Leben und steht unter dem Motto »Freunde der Frösche – Große Taten für kleine Wanderer«.

Hier gibt es alle Infos zum Amphibienschutz: www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/amphibienschutz

Broschüre »Faszination Amphibien« | Broschüre »Amphibien in München«