Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata subsp. ustulata)
Gründe für Auswahl: Grundsätzlich war nicht vorgesehen, diese Art zu bearbeiten. Bei den Geländearbeiten wurde Vorkommen im ND mit berücksichtigt, das anlässlich der ASK-Bearbeitung des Jahres 2004 mit erfasst wurde. Das Vorkommen wird im Folgenden kurz wiedergegeben.
Rote-Liste Einstufung Bayern: Stark gefährdet (Grad 2).
Rote-Liste Voralpines Hügel- und Moorland: Gefährdet (Grad 3).
Standort: Frische, bis allenfalls mäßig trockene Kalkmagerrasen.
Vergesellschaftung: Frische Trespen-Halbtrockenrasen und Silberdistel-Horstseggenrasen. Außerdem in Knollenkratzdistel-Pfeifengraswiesen.
Nachweise ASK-Erfassungen: Im Lkr. STA sind 2 individuenreiche Wuchsorte erhalten.
Artenschutzbedeutsame Arten in unmittelbarer Vergesellschaftung mit Orchis ustulata:Carex tomentosa, Cirsium tuberosum, Ophrys insectifera, Tetragonolobus matitimus.
Maßnahmen: Die alljährliche Mahd am wichtigsten Wuchsort des Brand-Knabenkrauts im Lkr. Starnberg ist sicherzustellen; die Aufnahme der regelmäßigen alljährlichen Pflege zur Erhaltung des Bestands und Erholung des Brand-Knabenkrauts ist dringend erforderlich. Bedarf für weitere gezielte Maßnahmen zur Erhaltung von Orchis ustulata besteht derzeit nicht.
Nachweise im Rahmen der ASK-Erfassungen des Jahres 2004: Das Brand-Knabenkraut wurde im Rahmen der ASK-Erfassungen im Jahr 2004 an den sechs Wuchsorten bestätigt.
Wuchsort 1: Halbtrockenrasen ca. 10 Ex.;
Wuchsort 2: ca. 10 Ex.;
Wuchsort 3: Halbtrockenrasen und Hangquellmoor-Reste bis zu 30 Ex.;
Wuchsort 4: 148 Ex.!, Sicher der größte Bestand im Lkr. STA, im Jahr 2014 wurden dort vom Verfasser dieser Studie > 270 Exemplare gezählt;
Wuchsort 5: Wenige Ex.!
Wuchsort 6: 12 Ex.; Im Jahr 2017 nach Beobachtungen des Verfassers > 50 Exemplare.
Nach Kenntnis der Verfasser dieser Studie sind diese Vorkommen aktuell noch existent.
Im Jahr 2017 aufgenommener Wuchsort im Gebiet:
1 Zählpunkt. Anzahl blühender Individuen: 22. ASK.-Nr.: BN-GL_80 TK-Nr.: : 8033/1. GK-RW: 4440293 GK-HW
Derzeitiger Bestand: 22 blühende Pflanzen, damit deutlich mehr als im Jahr 2004.
Spezifische Gefährdungen am Wuchsort: Der Kalkmagerrasen ist deutlich unterpflegt (Auftreten von Brachemerkmalen).
Spezifische Maßnahmen: Den Kalkmagerrasen alljährlich mähen. Eine besondere Abstimmung der Pflege auf das Brand-Knabenkraut erscheint nicht erforderlich.
Anmerkung: Zu diesem Vorkommen wurde kein Wuchsort-Kärtchen erstellt. Das Vorkommen des Brand-Knabenkrauts erhebt den Halbtrockenrasen zu dem prioritären Lebensraumtyp „Orchideenreicher Kalkmagerrasen (6210*)“.
Bearbeiteter Auszug aus: B. Quinger "Erhaltungszustand einiger hoch bedrohter und einiger landkreis-bedeutsamer Gefäßpflanzen im Lkr.STA" 2017; Seite 99 ff
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