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Nachruf zum Tod von Dr. Friedrich Schutz

23.02.2021

Am Dreikönigstag 2021 verstarb Dr. Friedrich Schutz, der langjährige Vorsitzende der Kreisgruppe Starnberg des BUND Naturschutz im hohen Alter von 90 Jahren. Geboren wurde „Fritz“ Schutz am 29.06.1930 als Sohn von Friedrich Schutz (Senior) und Katinka Schutz (geb. Obermeier), beide alteingesessenen und angesehenen Starnberger Familien entstammend. Eine im Familienbesitz befindliche Jagdhütte unweit östlich des Eßsees ermöglichte es seinen naturverbundenen Eltern, diesen See mit ihren Kindern vor allem im Sommerhalbjahr an Wochenenden häufig aufzusuchen. Mit der einheimischen Natur kam der in Starnberg aufwachsende Fritz Schutz dadurch schon im Kindesalter in Berührung.

Damals war der Eßsee noch ein einsamer, von Wäldern, Wiesen und Schwingmooren umrahmter See, der von seinem Vater, einem leidenschaftlichen Kunstmaler mit Ausbildung an der Münchner Kunstakademie, wiederholt gemalt wurde. Die Nachricht zum Tode von Fritz Schutz, die von seiner Familie versendet wurde, erhielt mit dem Abdruck eines Bildes des herbstlichen Eßsees aus dieser Zeit eine sehr persönliche Note. Der bereits um das Jahr 1920 erheblich verkleinerte Eßsee war jedoch noch immer naturkundlich sehr wertvoll, wie aus den Beschreibungen der Moorbildungen am Eßsee aus der frühen Nachkriegszeit des mit Fritz Schutz gut bekannten, einige Jahre älteren Gastwirtsohns Josef Poelt aus Pöcking, dem späteren renommierten Professor für Systematische Botanik an der FU Berlin, hervorgeht. Kurze Zeit später, ab dem Jahr 1955, wurde an der Ostseite des Eßsees das „Max-Planck Institut Seewiesen“ errichtet. Dort sollte sich das spätere Berufsleben von Fritz Schutz abspielen.

Wie es typisch für in ihrer Artenkenntnis „breit angelegte“ Biologen ist, war schon früh im Grundschulalter das Interesse des Fritz Schutz an der heimischen Pflanzen-, mehr aber noch an der heimatlichen Tier-Welt geweckt. Schon als Schüler hatte er sich weitgehend autodidaktisch umfassende Kenntnisse zur Vogelwelt angeeignet. So legte er eine umfassende Nest- und Gelege-Sammlung zu den heimischen Kleinvögeln an. Diese über Jahrzehnte aufgehobene Sammlung hatte eine so gute Qualität, dass sie vor einigen Jahren von der Zoologischen Staatssammlung München übernommen und archiviert wurde. Darüber hinaus befasste er sich als Schüler bereits ausgiebig mit anderen Wirbeltieren, auch mit Insekten, unter anderem mit den Libellen.

Im Jahr 1948 machte Fritz Schutz sein Abitur am Starnberger Gymnasium als einer der Jahrgangsbesten. Anschließend studierte er in München Biologie, Chemie und Geographie und schloss dieses Studium mit dem 1. und 2. Staatsexamen ab. In der Studienzeit lernte er mit Ilse Fertl, die dieselben Fächer wie er selbst studierte, seine spätere Ehefrau kennen, mit der er fünf Kinder (drei Töchter, zwei Söhne) hatte. Im Jahr 1956 schloss er seine Dissertation über die Elritze bei dem Verhaltensforscher Karl v. Frisch ab. Dieser erhielt im Jahr 1973 zusammen mit Konrad Lorenz und Nikolas Tinbergen für Leistungen auf dem Gebiet der „Vergleichenden Verhaltensphysiologie“ den offiziell so genannten „Nobelpreis für Physiologie oder Medizin“.

Fritz Schutz erhielt ab 1958 die Möglichkeit, am Max-Planck-Institut für Verhaltensforschung in Seewiesen (MPIV) und damit am Eßsee in der Arbeitsgruppe von Konrad Lorenz selbstständig verhaltensbiologische Forschungen zu betreiben. So befasste er sich über viele Jahre hinweg mit der Verhaltensbiologie der Enten, außerdem verschiedener Nagetiere wie Hamster und einigen Mäuse-Arten. Seine produktivsten wissenschaftlichen Jahre fallen auf den Zeitraum zwischen 1958 und 1976. In dieser Zeit wohnte die Familie Schutz dort zusammen mit neun weiteren Familien wissenschaftlicher Mitarbeiter des MPIV in einem eigens dafür errichteten Haus innerhalb des Institutsgeländes. Fritz Schutz hat mir gegenüber einmal diese Zeit als die schönste seines Lebens bezeichnet. Er verblieb bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am MPIV Seewiesen, wandte sich nach der Emeritierung von K. Lorenz nun aber verstärkt dem Naturschutz zu.

Im Herbst des Jahres 1974 kam es zur Gründung der Kreisgruppe des BUND Naturschutz (BN) in Starnberg. Dieser Abend, an dem ich selbst dem BN beitrat, ist mir noch gut in Erinnerung. Erste Vorsitzende wurde damals Frau Dr. Barbara Meyer aus Gauting, die sich in der zweiten Hälfte der 1970-er Jahre vermehrt den gerade in Entstehung befindlichen „Grünen“ zuwandte und dort zu einer der Gründungsmütter der Grünen im Lkr. Starnberg wurde. Zum stellvertretenden Vorsitzenden des BN wurde Fritz Schutz gewählt, der recht rasch in diese Rolle hineinfand und ein Tätigkeitsfeld für sich entdeckte, in dem er in den darauf folgenden zwanzig Jahren sehr erfolgreich wirken sollte. Im Jahr 1978 überließ ihm Frau Dr. Meyer den 1. Vorsitz, den er bis zum Jahr 1995 behielt, als er von Frau Ruth Paulig aus Breitbrunn abgelöst wurde.

Im Jahr 1976 verließ die Familie Schutz die Wohnstätte in Seewiesen und bezog ihr Eigenheim in Söcking in der Defregger Straße und schuf dort binnen zehn Jahren eine ungewöhnlich schöne, sehenswerte Gartenanlage. In dasselbe Jahr fällt der tragische Verkehrstod der Tochter Veronika. Das Ehepaar Schutz behielt, trotz dieses traumatischen Ereignisses, seine herzliche Zuwendung zu den Mitmenschen nicht nur bei, sondern machte mit außergewöhnlicher Gastfreundlichkeit ihr Haus zu einer viel besuchten Begegnungsstätte. Dies schloss mehrfach die fürsorgliche Aufnahme von bedürftigen Kindern und Jugendlichen in ihr Haus über Monate hinweg mit ein.

In der Naturschutzarbeit entfaltete F. Schutz fortan etliche Initiativen. Als seine wohl wichtigste, bleibende Leistung in der von ihm geprägten Ära der BN-Kreisgruppe Starnberg kann die Initiierung der Ausweisung der „Flächenhaften Naturdenkmäler“ und „Geschützten Landschaftsbestandteile“ gelten, insgesamt 72 an der Zahl. Sie tragen heute ganz wesentlich zur verbliebenen Biodiversität unseres Landkreises bei. Die Ausweisungen dieser Schutzgebiete erfolgten durch das LRA Starnberg als zuständiger Behörde überwiegend in Jahren zwischen 1977 und 1986.

Es handelte sich hierbei vorwiegend um

-  hochwertige Magerrasen wie sie etwa die NDs „Bäckerbichl“ bei Andechs, „Baderbichl“ bei Traubing oder das von F. Schutz besonders geliebte ND „Hochgemeinde“ bei Perchting.

- hochwertige Streuwiesen und Quellmoore wie etwa die NDs „Hechendorfer Feld“ bei Ellwang, „Märchenwiese“ bei Garatshausen oder der im BN-Besitz befindliche „Katzenzipfel“ bei Machtlfing.

- Gebiete, die sowohl Magerrasen als auch Streuwiesen enthalten wie etwa die „Strunzwiese“ südöstlich Herrsching oder die im BN-Besitz befindliche „Obere Weiherwiese“ südlich Andechs.

Zu dem Sortiment an Flächenhaften Naturdenkmälern gehören auch hochwertige Wälder wie etwa ein Eichen-Hainbuchenwald bei Krailling und Stillgewässer wie das ND „Filzweiher“ bei Monatshausen und Moore wie das ND „Engenrain“ bei Machtlfing.

Die Mehrzahl der seinerzeit auf seine Veranlassung „unter Schutz“ (oder unter „Schutz“, seinerzeit in BN-Kreisen ein beliebtes Wortspiel, beinahe schon ein „geflügeltes Wort“) gestellten Flächen befinden sich heute in einem befriedigenden bis guten Zustand. Etliche unter ihnen würden ohne sein damaliges Engagement heute wohl nicht mehr existieren.

Denn der Rechtsschutz, den Magerrasen, Streuwiesen und Moorflächen heute nach dem Bundesnaturschutzgesetz und nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz genießen, wurde für Feuchtbiotope erst im Jahr 1981, für hochwertige Trocken-Lebensräume erst im Jahr 1986 geschaffen. Durch die Unterschutzstellung als Naturdenkmäler wurden diese hoch gefährdeten Biotop-Flächen in den Jahren davor sichergestellt und vor drohender Degradierung oder sogar direkter Zerstörung durch Umwandlung in Wirtschaftsflächen oder durch Aufforstung bewahrt. Durch diese Unterschutzstellungen blieben etliche unersetzliche, nicht wiederherstellbare Flächen erhalten.

Fritz Schutz musste in diesem Zusammenhang keineswegs um jede Fläche „kämpfen“, vieles fiel dem Naturschutz gewissermaßen „kampflos“ zu. Nur: Der Wert dieser Biotope musste erkannt und zutreffend eingeschätzt werden sowie der Gedanke kommen, sie umgehend „unter Schutz“ zu stellen und sie nicht Anderen zu überlassen: etwa jenen Personen, die diese Flächen in intensiv genutzte Koppelstandweiden eingefügt, sie aufgedüngt und damit entwertet hätten. Bei der Auswahl „seiner“ Vorzugsflächen erwies sich F. Schutz gewissermaßen als ein begnadeter „Schnäppchenjäger des Naturschutzes“, der mit sicherem Gespür für den Wert der Objekte rechtzeitig zugriff.

In diesem Zusammenhang ergab sich folgendes Problem: etliche dieser Flächen befanden sich zum Zeitpunkt ihrer Ausweisung als „Flächenhaftes Naturdenkmal“ in Privatbesitz. Die Eigentümer mussten für die Unterschutzstellungen gewonnen werden. Dies hätte ohne das freundlich-konziliante, in der Sache überzeugende und vertrauenerweckende Auftreten, das Fritz Schutz in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen auszeichnete, nicht in dem realisierten Umfang erreicht werden können. Behilflich war ihm, dass er sich seinen Gesprächspartner auch sprachlich gut anpassen konnte: in bayerisch sprach er mit den Landwirten, in gepflegtem Hochdeutsch hingegen in Fachgremien. Oft stellte er sich als „Schutz wie Naturschutz“ vor. So vermied er, als „Herr Schütz“ angeredet zu werden und brachte damit auch gleich zum Ausdruck, wofür er einstand.

Das Landratsamt Starnberg zog damals gut mit, erwarb viele Flächen und wies die von ihm vorgeschlagenen Flächen als „Flächenhafte Naturdenkmäler“ aus. F. Schutz übernahm es in fast allen Fällen, die dafür erforderliche „Schutzwürdigkeit“ zu begründen. „Kongeniale Partnerin“ am Landratsamt war damals Frau Erika Rohde von Saldern, die die fundierten Vorschläge von F. Schutz gerne aufgriff und amtlich umsetzte. Wohlwollend toleriert wurde das Zusammenspiel dieser beiden von dem damaligen Landrat Dr. R. Widmann, der F. Schutz seit der gemeinsamen Schulzeit gut kannte und ihm vertraute.

F. Schutz verbesserte in den Jahren zwischen 1975 und 1990 nochmals seine botanischen Kenntnisse, auch unter Mitwirkung seiner Frau Ilse, die sich bereits in der Studienzeit mehr der Botanik zugewandt hatte als Fritz und sich auf diesem Gebiet besser auskannte. Dies kam ihm nun bei seinen Stellungnahmen zur Schutzwürdigkeit sicherlich zugute. Den Mut, sich in die Gräser und Sauergräser einzuarbeiten, fand er trotz meines Zuredens nicht. Dafür erwarb sich F. Schutz sehr gute Kenntnisse zu den Orchideen, einschließlich der Beherrschung schwieriger Taxa wie etwa der Gattung Epipactis. Ebenso vermochte er es, schwer zu bestimmende Hybridformen, z.B. diejenigen der Knabenkräuter (Gattungen Dactylorhiza und Orchis), zutreffend anzusprechen.

Darüber hinaus engagierte sich Fritz Schutz auch bei der Ausweisung von Naturschutzgebieten (NSG); bei immerhin sechs dieser NSGs kamen wesentliche Impulse aus der Kreisgruppe Starnberg. Die Ausweisungen erfolgten durch die Regierung von Oberbayern. Nach Ansicht von Dr. Braunhofer, damals an der Regierung von Oberbayern für Naturschutzgebiete zuständig, war es für die Naturschutzverwaltung eine große Hilfe, wenn gut begründete Schutz-Vorschläge aus den Verbänden an die Regierung herangetragen wurden. Und in diesem Punkt ragte Fritz Schutz in Oberbayern offenbar einsam heraus. Derartige Vorschläge erleichterten es für die Regierung als verantwortliche Behörde, NSG-Ausweisungen auch gegenüber der Politik zu begründen und durchzusetzen.

Die Wertschätzung der Regierung von Oberbayern für F. Schutz äußerte sich darin, dass er immerhin 15 Jahre in deren Naturschutzbeirat berufen wurde, was für einen Kreisvorsitzenden des BN bis heute einzigartig ist. Nach zehn Jahren Tätigkeit in diesem Gremium wollte der oberbayerische BN eigentlich F. Schutz abberufen und durch eine andere Person ersetzten, da er den Kreisvorsitz zu diesem Zeitpunkt bereits niedergelegt hatte. Dazu kam es jedoch nicht, weil der damalige Vizepräsident der Regierung als Leiter dieses Beirats auf weitere fünf Jahre Mitgliedschaft von Fritz Schutz in diesem Gremium großen Wert legte. Er fühlte sich von Fritz Schutz gut beraten und wollte ihn nicht ausgetauscht sehen.

Der Erfolg der Schutzgebiets-Vorschläge von F. Schutz wäre ohne die engagierte Mitwirkung der Kreisgruppe nicht möglich gewesen. So erwies es sich als außerordentlich gewinnbringend, innerhalb der Kreisgruppe Starnberg eine funktionierende Ortsgruppen-Struktur ins Leben gerufen zu haben. Mehrere Ortgruppen-Vorsitzende trugen über viele Jahre hinweg in dieser Funktion zum Gelingen der Arbeiten des BN bei. Besonders wichtige Stützen der BN-Arbeit der Kreisgruppe ab den späten 1970-er bis weit in die 1990-Jahre hinein waren insbesondere Dr. Wolfgang Rapp (OG Herrsching), Dagmar Hoppe (OG Wörthsee), Eva Haas (OG Pöcking), Rudi Burger, Walter Follner und die Ehepaare Schwimmer und Kistler (OG Weßling), Hans-Jochen Iwan (OG Starnberg), Walter Henle (OG Tutzing), Gisela Zacherl (OG Krailling), Dr. Helmut Klein (OG Andechs), Winfried Riedelbauch (Gilching), Katrin Möhle und Dr. Max und Ingrid Vogt (OG Gauting), Prof. Dr. Ernst Ott (OG Seefeld), Hermann Paulus und Frau Nitsch-Römer (OG Feldafing), Robert Volkmann (OG Inning), sowie Wolfgang Lintl und Maya von Rosenbladt (OG Berg). Sie haben sich alle über ein Jahrzehnt hinweg als Stützen und Impulsgeber an der Gestaltung der „Ära Schutz“ ebenfalls bleibende Verdienste erworben.

Auf die Initiative von F. Schutz ging die Einrichtung von Zivildienst-Stellen an der Kreisgeschäftsstelle des Bund Naturschutz zurück, die vorwiegend in der Biotoppflege eingesetzt wurden. Mit den „Zivis“ arbeitete Fitz sehr gerne auch in der praktischen Biotoppflege. Es gelang ihm auf diese Weise, auch junge Personen in die Naturschutzarbeit einzubinden.

Eines der letzten der „Geschützten Landschaftsbestandteile“, die in der Ära Schutz ausgewiesen wurde, war das heute leider stark degradierte Pfeiferwinkelmoos bei Steinebach im Jahr 1994. Nachdem F. Schutz den Kreisvorsitz abgab, verfolgte er die Naturschutzarbeit mehr aus dem beratenden Hintergrund und wandte sich nun vermehrt anderen, davor schon seit langem gepflegten, etwa kunstgeschichtlichen Interessen zu wie etwa der Kirchen-Architektur, hier ganz besonders den romanischen Kirchen. Über dieses Thema hielt er viele Jahre hinweg ebenso Vorträge an der Volkshochschule Starnberg wie über Orchideen oder verschiedene Themenfelder des Naturschutzes. Diese langjährige Vortragstätigkeit war ihm wichtig, da er so sein Wissen anderen zugänglich machen und Kontakte knüpfen konnte.

In die Jahre nach der Übergabe des Vorsitzes fallen zahlreiche Ehrungen, darunter die Vergabe der Bayerischen Naturschutzmedaille durch den BN sowie des Bundesverdienstkreuzes am Bande, veranlasst durch staatliche Stellen. Ich erlebte ihn in den Jahren bis zum Jahr 2009 noch als regen Teilnehmer an unseren privaten Exkursionen, besonders gerne zum Höhepunkt der Orchideenblüte Ende Mai/Anfang Juni etwa in die Ascholdinger Au bei Wolfratshausen.

Im Jahr 2009 traf ihn mit dem Tod seiner Frau Ilse nach über 50 Jahren glücklicher Ehe ein unersetzlicher Verlust. Er verlor dadurch viel von seiner Lebensfreude und ging ab da kaum mehr in die Öffentlichkeit. Es wurde zunehmend still um ihn. Seine eigenen gesundheitlichen Probleme machten ihm zusehends zu schaffen. Zuletzt begegnete ich Ihm Ende März/Anfang April vorigen Jahres während der ersten Corona-Welle in der Nähe von Drößling an einem Wuchsort des seltenen Weißen Veilchens, einer botanischen Besonderheit des Lkr. Starnberg. Er erschien in Begleitung seines Sohnes Martin, der ihn dorthin gefahren und begleitet hatte. An der Betrachtung dieses Veilchens, nun fast neunzig-jährig, konnte er sich noch immer erfreuen.

Mit den auf seine Initiative hin ausgewiesenen Schutzgebieten, die heute den Landkreis Starnberg wesentlich mitprägen, hat er sich selbst ein Denkmal gesetzt. Wir werden uns in Dankbarkeit an ihn mit seiner humanen Grundhaltung, seiner Gastlichkeit und seinem von Kompetenz getragenen initiativen Geist erinnern.

Burkhard Quinger