Zur Startseite

Ortsgruppen

Natur vor der Haustür

  • Home  › 
  • Aktuelles

Die Landschaft mit Vielfalt aufwerten

Streuobstwiesen sind mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein regelrechter Hotspot der Artenvielfalt, doch ihr Bestand ist in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Aus diesem Grund haben sich BN, LBV, und der Deutsche Verband für Landschaftspflege zum bayernweiten Projekt „Aktionsbündnis Streuobst“ zusammengeschlossen und unterstützen damit die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes. Gefördert werden die Maßnahmen vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz. Wir haben mit dieser Förderung die lange Obstbaumreihe auf der Ilkahöhe, die die Ortsgruppe Tutzing angelegt hat, professionell pflegen lassen – ebenso die Streuobstwiese in Wieling.

04.11.2025

Jetzt wollen wir noch die Gemeinden im Landkreis Starnberg und vielleicht ein paar Landwirte gewinnen, Obstbäume zu pflanzen. Das Projekt läuft noch bis Ende 2028. Ziel ist es, bestehende Streuobstwiesen besser zu pflegen oder zu ergänzen sowie neue Streuobstwiesen mit vorwiegend alten Obstbaumsorten anzulegen, um deren Erhalt langfristig zu sichern. 

Um die Förderung in Anspruch zu nehmen ist es wichtig, dass sich die Flächen in der „freien Flur“ oder auch in Hofnähe eines landwirtschaftlichen Anwesens befinden – es sind Grünland-, Weide- oder Acker-Standorte geeignet, die nicht zu nass und nicht zu trocken sind. Neben den typischen, flächigen Streuobstwiesen können aber auch Obstalleen entlang von Straßen und Wegen, auf Ackerrandstreifen oder in Hanglagen angelegt werden. 

Möglich ist auch das Platzieren von Einzelbäumen an markanten Stellen in der freien Landschaft, um den Wiedererkennungs- und Erholungswert dieser Orte für die Anwohner zu steigern. Es dürfen allerdings nur Hochstämme gepflanzt werden, was für die Gemeinden, Bäuerinnen und Bauern Vorteile hat, weil die Flächen darunter als Aufenthaltsraum für Zwei- und Vierbeiner genutzt werden können. 

Neben Obstbäumen können auch Wildobstbäume wie etwa Wildapfel, Wildbirne, Eberesche, Speierling, Elsbeere, Vogelkirsche, Mehlbeere oder Maulbeere gepflanzt werden.Bei Wildobstgehölzen sind die Pflege- und Schnittmaßnahmen deutlich einfacher, sie sind sehr robust und trockenheitsverträglich und erweitern das Artenspektrum nochmals immens.
Wie die Förderung genau funktioniert kann man am Mittwoch, 5. November 2025, um 10 Uhr auf der Streuobstwiese der Gemeinde Gauting aus erster Hand von Nicole Bottesch, der Streuobst-Expertin des BN, erfahren nicole.bottesch@bund-naturschutz.de.
Man kann sich noch anmelden: starnberg@bund-naturschutz.de oder 08152 3990025.

Bild: Michael J. Stiegler
Text: Anette Stautner, Helene Falk