Vorsicht die Amphibien wandern wieder
Wenn die Nächte wieder wärmer werden wird die Wanderung der Kröten, Frösche und Molche zu ihren Laichgewässern einsetzten. Vor der momentanen nächtlichen Kälte waren schon einige Tiere unterwegs. Ab Donnerstag rechnen wir damit, dass die Temperaturen hoch genug sein könnten. Die Zäune, die die wandernden Amphibien vor dem sicheren Tod auf der Straße bewahren sollen sind größtenteils schon von den Straßenmeistereien und von Helfern des BUND Naturschutz aufgestellt worden.
Nun heißt es für die Autofahrer wieder besonders aufpassen, wenn es am Abend 5° Celsius oder mehr hat. Dann machen sich die Kröten, Frösche und Molche, besonders bei feuchter Witterung auf den Weg aus ihren Winterlebensräumen in ihre Laichgewässer. Leider müssen sie dabei auch oft Straßen überqueren.
Der BUND Naturschutz bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme.
Bis etwa Mitte April muss man nachts auf unseren Straßen mit wandernden Amphibien rechnen und mit Menschen, die zu deren Schutz morgens und abends im Dunklen unterwegs sind.
Betreute Amphibienübergänge befinden sich in Gilching an der Bodenseestr. und der Melchior-Fanger Str. In Weßling wird die Straße bei Gut Mischenried nachts gesperrt, in Wörthsee die Kuckuckstr. Hier ist die Situation besonders kritisch, weil die Straße nur bei großen Wanderaufkommen gesperrt wir, aber auch in den anderen Nächten sind Tiere und Menschen unterwegs. An der Autobahnabfahrt Wörthsee steht ein Zaun an der Begleitstraße. In Herrsching gibt es Wanderungen an der Hechendorfer und der Rieder Str.. In Widdersberg am Widdersberger Weiher, und entlang der Seacht`n zwischen Andechs und Machtlfing. Die Wanderstrecke bei südwestlich von Gut Hüll an der Römerstraße, liegt hinter einer Kuppe und ist damit schlecht einsehbar. In Hausen sind es hunderte von Kröten und Grasfröschen, die in den Dorfweiher zum Ablaichen wollen und zum Teil erst über die Staatstraße gebracht werden müssen, aber auch innerorts sind haufenweise Tiere unterwegs. Am Buchhof wandern die meisten Tiere einfach den Zaun entlang, und queren die Straße nicht, aber auch hier muss man aufpassen, weil sie, am Ende des Zauns gerne auf der Straße weiterlaufen. Auf der Straße von Andechs Richtung Kreuzung Widdersberg/ Herrsching/ Frieding wird es dieses Jahr besonders knifflig. Eigentlich sollte die wegen Bauarbeiten zur Zeit der Amphibienwanderung gesperrt sein, aber es ist noch nicht so weit. Es steht kein Zaun und die Straße ist noch nicht gesperrt.
Nicht nur der Straßenverkehr, sondern besonders der Verlust an geeigneten Lebensräumen, der Einsatz von Spritzmitteln und Gülle und der Insektenrückgang macht den Tieren zu schaffen.
Der BUND Naturschutz sucht für einzelne Wanderstecken immer wieder Freiwillige, die dabei helfen wollen die Tiere über die Straße zu bringen. Interessierte wenden sich am besten an die Geschäftsstelle der Kreisgruppe, damit sie gezielt und sinnvoll eingesetzt werden können.
Ohne diese jährlichen Aktionen würde es noch deutlich schlechter um die Amphibienpopulationen stehen. Bayernweit kümmern sich rund 6.000 freiwilligen Helferinnen und Helfer des BUND Naturschutz, unterstützt von Straßenbaubehörden und Gemeinden seit vielen Jahren um die wandernden Tiere an den Straße. Diese bayernweite Aktion rettet jährlich 500.000 – 700.000 Amphibien das Leben uns steht unter dem Motto: *Freunde der Frösche*. Große Taten für kleine Wanderer.