Rodungsmaßnahmen für den Bau des Vollsortimenters in Wörthsee
Die Kreisgruppe Starnberg äußert sich zu den ersten Rodungsmaßnahmen für den Bau des Vollsortimenters in Wörthsee
Dr. Helene Falk, Geschäftsführerin der Kreisgruppe Starnberg äußert sich zu dem Presse-Artikel "Baumfällungen gestartet" im Merkur mit Sorge, denn die ersten Maßnahmen für den Bau des Vollsortimenters in Wörthsee laufen nicht so vorbereitet worden, wie es hätte sein müssen:
"Bis jetzt gibt es keine ökologische Baubegleitung, wie behauptet wird. Bei Fällung von Höhlenbäumen wäre die Anwesenheit einer erfahrenen Baubegleitung erforderlich gewesen.
Der "Amphibienzaun", der die Amphibien am Einwandern in den Wald hätte hindern sollen, ist völlig funktionslos und kann nicht ein Tier daran gehindert haben in den Wald zu laufen, um dort zu überwintern. Das ist uns von der unteren Naturschutzbehörde bestätigt worden.
Bisher gibt es niemanden, der hier etwas kontrolliert.
Kammmolch, Springfrosch und andere geschützte Amphibien haben ihr Winterquartier in dem Wald sehr wahrscheinlich schon aufgesucht und sind von den Fällarbeiten bedroht. Ob in den geschlagenen Höhlenbäumen Fledermäuse oder andere Tiere umgekommen sind weiß man nicht. Die Anpflanzung eines Jungwaldes ist so lobenswert nicht, da sie kaum ein Ersatz für einen autochtonen, gewachsenen Buchenwald ist, der nach der FFH Richtlinie eigentlich sogar hätte geschützt werden müssen.
Das war kein guter Start und wir hoffen sehr, dass die Umsetzung der Maßnahmen nicht in diesem Stil weiter geht."