Frieding-Nord – neue Geschichte mit sehr bösem Ende?

Wer nach mehr als 17 Jahren Diskussion um Frieding Nord in der Gemeinde Andechs meinte, es könnte nicht schlimmer kommen, hat sich getäuscht. Mit 8,5 Hektar Gewerbefläche in sechs Teil-Bebauungsplänen Nr. 43.1 - 43.6 ist die Gemeinde nicht zufrieden. Die Fa. Strobl darf auf ihrem bestehenden Betriebsgelände ein Erdaushub-Entsorgungs- und Beprobungszentrum für den gesamten Landkreis bauen: Dafür müsste eine wasserrechtliche Prüfung erfolgen. Für das dort gelagerte, möglicherweise kontaminierte Erdreich wird die zugehörige Abwasserentsorgungsanlage daneben, im Gebiet des Bebauungsplans Nr. 43.5, der eigentlich nur ein Lagerplatz (!) werden soll, über 7 m tief in den Boden versenkt! Für kontaminiertes Erdreich ist diese Anlage weder geprüft, noch abgenommen. 

Sind die Kreisräte hinters Licht geführt worden, als sie im Januar diesen Jahres die Herausnahme der Fläche aus dem Landschaftsschutz beschlossen haben, um einen Lagerplatz zu ermöglichen? Hier wird das Baurecht und der Schutz von Natur und Umwelt mit Füßen getreten. Wir prüfen die rechtlichen Voraussetzungen für ein Klage.

Am 11.7. hat das Magazin „quer“ im Bayerischen Fernsehen darüber berichtet.

Abwasserbehandlungsanlage im Bauvorhaben Strobl in Frieding Nord Foto Günter Schorn