Bürgerentscheid zum Vollsortimenter in Wörthsee
Der BUND Naturschutz (BN) hat schon im Dezember in seiner Stellungnahme betont: „Jede Beseitigung des wertvollen Baumbestandes, jede Versiegelung für Gebäude und Parkplätze bewirkt einen erheblichen Eingriff in den Naturraum mit negativen Umweltauswirkungen, die nicht ausgeglichen werden können.“
Geschönte Bilder in den Broschüren des Ratsbegehrens gaukeln eine Idylle vor.
Tatsächlich geht es aber um den Verlust von Lebensraumfür den Menschen.
In einem ergänzenden Gutachten des BN wird davor gewarnt, einen ausgesprochen naturnahen Waldbestand zu beseitigen. Deshalb fordert der BN, den bedrohten Buchenwald auf Dauer unverändert zu erhalten wegen
- seines beträchtlichen naturkundlichen Werts nach Anhang I der FFH-Richtlinie
- seiner auf die Flächengröße bezogen hohen Bedeutung als CO2-Fixierer
- seiner Eigenschaft als vermutlich gegenüber dem Klimawandel noch relativ belastbarer Waldbestand aufgrund seiner günstigen Standortbedingungen.
Zum, mehrere Kilometer entfernten, sog. Ausgleich wird angemerkt: „Ersatz-Aufforstungen können bei gleicher Fläche bei geeigneter Standortswahl erst nach etwa 30 bis 50 Jahren potenziell dieselbe Holzmenge neubilden und damit ähnliche Mengen an CO2 binden (…). (…) die verbleibenden Buchenbestände würden damit fundamental in ihren Waldfunktionen entwertet.“ „Mit den in den letzten zwei Jahren aktualisierten und auch verstärkt ambitionierten staatlichen Zielsetzungen (…) zum Klimaschutz lässt es sich nicht vereinbaren, derartige hochwertige Waldbestände zu opfern, die wirksame und vergleichs-weise dauerhafte Beiträge zur CO2-Bindung zu leisten vermögen.“
Der BN unterstützt den Kampf der Initiatoren des Bürgerentscheids gegen den Natur-, Arten- und Flächenverlust.
Denn Klimaschutz, den sich die Gemeinde auf die Fahne geschrieben hat, Erhalt von natürlichen Flächen und Artenschutz sind grundlegende Ziele, die allen Wörthseern viel wert sein sollten – viel mehr als ein Vollsortimenter.