Newsletter-Inhalte
Hier finden Sie Informationen der Ortsgruppe Krailling aus den Newslettern der BN Kreisgruppe Starnberg:
18. April 2023:
Sehenswertes in der Natur
An den Ortsrändern von Krailling kann man in der freien Natur stets viel entdecken.
Bei einem Spaziergang am Osthang erfreuen zu dieser Jahreszeit Echte Schlüsselblumen das Auge.
Der kalkhaltige Boden der artenreichen, ungedüngten Mähwiesen des Osthangs bietet diesen schönen Frühlingsblumen gute Bedingungen. Echte Schlüsselblumen unterscheiden sich u.a. durch ihre orangenen Flecken im inneren der Blüte von ihrer Verwandten, der Hohen Schlüsselblume. Bitte beachten: Schlüsselblumen sind geschützte Pflanzen, die man uneingeschränkt als Augenweide genießen kann, aber auf keinen Fall pflücken oder gar ausgraben darf.
Auch ein Blick auf die Beachvolleyball-Plätze am Osthang und an der Sanatoriumswiese lohnt sich: Dort tummeln sich bald die Frühlingsseidenbienen samt den dazugehörigen Kuckucksbienen. Sie legen in dem Sand ihre Bruthöhlen an. In diesem Zeitraum werden die Beachvolleyball-Plätze von der Gemeinde abgesperrt und sollen nicht betreten werden.
30. März 2023:
Zwischenbilanz Amphibienrettung
Das größte Amphibienvorkommen auf dem Gebiet der Gemeinde Krailling ist ohne Zweifel bei Gut Hüll. Die Amphibienrettung am dortigen Krötenzaun in Gut Hüll verläuft wieder gut. Zwar gibt es wie jedes Jahr leider auch überfahrene Tiere, aber der Zaun kann die allermeisten Amphibien zurückhalten.
Bis zum 24. März wurden über die Straße gebracht: über 800 Erdkröten, über 100 Gras- und Springfrösche und 3 Molche. Mal sehen, welche Zahlen wir dieses Jahr bis zum Ende der Wanderphase erreichen werden!
Die Situation im Bereich Bauhof Krailling ist und bleibt schwierig: Ohne Zaun ist die Amphibienrettung dort eine sehr zeitaufwändige und oft auch traurige Angelegenheit. Der Einsatz ist trotzdem lohnend, jedes gerettete Tier hilft diese im Vergleich zu Gut Hüll kleine Amphibienpopulation zu stabilisieren und zu fördern! Ein Besuch des öffentlich zugänglichen Teichs im Naturerlebnisgarten lohnt sich.
Aufgrund der langen Strecke sind die Amphibienretter oft mit dem Fahrrad auf der Fischerfeldstraße und der Pentenrieder Straße unterwegs. Viele Autofahrer schenken den aufgestellten Blinklichtern und Warnschildern keine Beachtung und fahren in hohem Tempo auf die Einmündung Pentenrieder Straße / Fischerfeldstraße zu. Leider sterben die Tiere immer wieder auch nur durch den Strömungsdruck der vorbeifahrenden Autos. Dieser verursacht bei Geschwindigkeiten über 30 km/h bei Amphibien ein tödliches sogenanntes „Barotrauma“, selbst wenn sie nicht von den Reifen erfasst werden. Umso schöner, wenn Autos eigens stoppen und ein Zeichen geben, damit die Helfer einem Tier über die Straße helfen können.
Seit einigen Tagen gibt es nicht nur Amphibien, die in Richtung Teich gehen – am 24.3. abends beispielsweise trippelte ein zierlicher, kleiner Bergmolch zielstrebig über den großen Vorplatz des Feuerwehrhauses – , sondern auch bereits wieder Rückwanderer, zur Zeit überwiegend Erdkröten-Weibchen.
-- Beitrag verfasst von S. Roelcke
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Mitte März 2023:
Die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern hat begonnen!
Am 8. März haben Aktive des BN den Bauhof Krailling tatkräftig bei der Aufstellung des
Krötenzauns an der Römerstraße bei Gut Hüll unterstützt. Der Zaunaufbau erfolgte genau
im richtigen Moment, denn gleich am Abend wurde das zuvor für Amphibien zu kalte Wetter
mild und regnerisch, und schon waren dort viele Grasfrösche, aber auch Kröten unterwegs
und konnten von den Helfern sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden. Danach
war es den Tieren erst einmal wieder zu kalt und zu trocken, aber am 13.3. abends wurden
am Zaun und in den Eimern 72 Amphibien (Erdkröten sowie Gras- und Springfrösche,
bisher noch keine Molche) eingesammelt, und am 14.3. morgens waren es knapp 70. Zwar
gibt es stets leider auch überfahrene Tiere, aber die Zeiten, als es noch ohne Zaun auf der
Straße zu schlimmen Amphibienmassakern kam, sind in Gut Hüll zum Glück vorbei.
Im Bereich der Einmündung Pentenriederstraße / Fischerfeldstraße in der Nähe des Krailllinger
Bauhofs wandern im Vergleich zu Gut Hüll weitaus weniger Tiere, doch auch diese
Population an Erdkröten, Grasfröschen und Molchen gilt es zu schützen und zu fördern. Ohne
Zaun ist dies leider eine zeitintensive Beschäftigung. Die Tiere streben zum Teich im Naturerlebnisgarten
des Gartenbauvereins.
Wir sind gespannt, wieviele Frösche, Kröten und Molche in diesem Jahr in Gut Hüll und am Bauhof insgesamt gerettet werden können, und wie sich die Zahlen im Vergleich zu den
Vorjahren entwickeln, wir werden berichten.
Wer das Kraillinger Krötenretter-Team verstärken möchte, meldet sich bei Sabine Schmid-
Zeller, 0178 337 1378, sabine@schmidzeller.de
Verladebahnhof im Tanklager
Es gibt Bestrebungen / Planungen, auf dem Gelände des Tanklagers neben dem KIM einen
Güterumschlagbahnhof (!) zu bauen. Dazu möchte man sogar eine ehemalige, längst nicht
mehr vorhandene Bahntrasse wieder auferstehen lassen – von Gauting aus, mitten in einer
Offenland-Biotopfläche startend, quer durch den Kreuzlinger Forst! Überlegt wird auch eine
Verschiebung der jetzigen Bahnlinie bei Germering weiter nach Osten, ebenfalls im Wald,
um die Lärmbelästigung zu verringern. Man staunt immer wieder über die Phantasie von
Investoren.
Zur Zeit gibt es noch kaum konkrete Informationen zum geplanten Vorhaben. Der BUND
Naturschutz (BN) wird sich definitiv für den Erhalt des Bannwalds und der Offenlandbiotope
sowie gegen Flächenversiegelung einsetzen!
Dazu ein Artikel in der SZ:
www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/krailling-germering-tanklagerumladebahnhof-1.5766560